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Nachhaltigkeitskonzept

Nachhaltigkeitskonzept Festival-Mediaval

Ökologie

Die Klimakrise hat bereits begonnen, der Co2-Ausstoß muss gebremst werden. Plastikmüll verunreinigt den gesamten Ökokreislauf und vor Allem die Meere. Die Müllberge werden immer größer. Der nationale Erdüberlastungstag ist mittlerweile bereits Anfang Mai erreicht. Wenn alle Länder so wirtschaften würden wie Deutschland, bräuchten wir nicht einen, sondern knapp drei Planeten. Weltweit werden pro Jahr 1,74 Erden verbraucht.

Maßnahmen des F-M:

  • Wir nutzen ausschließlich Ökostrom des örtlichen Energieanbieters ESM.
  • Wir sparen Strom in dem wir nicht genutzte Geräte vom Netz nehmen, die Beleuchtung des Goldbergs auf 1/3 reduzieren, für die Beleuchtung von Bühnen, Backstage und Marktständen nur LED’s nehmen.
  • Wir setzen in erster Linie auf Manpower und nutzen extrem wenig Maschinen zum Auf- und Abbau.
  • Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln oder Fahrrad wird mit einem kleinen Give-away belohnt.
  • Wir haben einen Fahrradparkplatz.
  • Wir setzen auf kurze Wege. Der Campingplatz für die Besucher/innen ist fußläufig 2 Minuten vom Festivalgelände entfernt, auch Einkaufsmöglichkeiten sind fußläufig in wenigen Minuten erreichbar. Der Campingplatz für die Mitarbeiter/innen befindet sich im Festivalgelände.
  • In unserem Recylingsystem werden alle Materialien nach Hartplastik und Folien, Papier, Organischem und Glas getrennt, dadurch konnten wir auf dem Mini-Mediaval im Mai 2022 den Restmüll pro Person auf 0,2 kg senken (auf anderen Festivals mit Camping sind dies 15-20 kg/Person).
  • Ein Lob an unsere Camper/innen, der Platz wird jedes Mal vollkommen sauber hinterlassen, was nicht zuletzt am Müllpfandsystem liegt.
  • Wir haben schon immer in allen Bereichen ein Mehrwegsystem für Becher und Geschirr.
  • Wir verkleiden unsere Bauzäune mit Jute statt Plastik und können diese jährlich wiederverwenden.
  • Wir verwenden wiederverwendbare Materialien für Banner, Schilder, Aufbauten
  • Unsere Aufbauten sind aus Holz und werden, wenn wir sie nicht mehr benötigen, zerlegt und für neue Projekte genutzt.
  • Wir nutzen viele „Second-Hand“ Gegenstände, wie Möbel, Elektrogeräte, etc.
  • Alle Druckerzeugnisse werden auf Co2-neutralem Recyclingpapier gedruckt.
  • Seit 2019 verpflichten wir unsere Gastronomiestände jeweils mindestens ein Produkt aus fairem, biologischem Anbau anzubieten. Einige der Händler bieten bereits nur Speisen oder Getränke aus biologischem Anbau an.
  • Das Künstlercatering besteht komplett aus regionalen, biologischen Lebensmitteln.
  • Bei Merchartikeln und Team-Catering wird weitgehend auf Plastikverpackungen verzichtet.

Verbesserungspotential

  • Merchtextilien sollen auf Bio-Qualität umgestellt werden
  • Für die Künstlerbeförderung sollen Elektro-Kleinbusse eingesetzt werden.
  • Die Stadt Selb könnte die Leuchten auf dem Goldberg auf LED’s umrüsten
  • Anzustreben ist ein Zero-Waste-Festival.
  • Einrichtung von temporären Ladestationen für E-Mobile.
  • Das Team-Catering komplett auf biologische Lebensmittel umstellen.
  • Die Gastronomiestände sollen nach und nach komplett auf biologische Lebensmittel umstellen.

Soziales

Soziale Nachhaltigkeit heißt, gesundes Leben fördern, Bildung ganzheitlich leben, Sicher Leben- Risiken minimieren, allen die Teilhabe am Festival ermöglichen und sozialen Ausgleich schaffen.

Maßnahmen des F-M:

  • Wir bieten Einwohnertickets für die Bewohner/innen aus Selb an. Diese sind günstiger, als die regulären Tickets und sollen vielen Einwohnern/innen die Teilnahme am Festival-Mediaval ermöglichen.
  • Das gesamte Festivalgelände ist barrierefrei und es gibt behindertengerechte Sanitäranlagen auf dem Gelände und dem Campingplatz. Wir haben Rollstuhlpodeste für besser Sicht vor den Hauptbühnen und Behindertenparkplätze in Eingangsnähe
  • Die Website ist für Menschen mit Sehbehinderung verstehbar.
  • Auf dem Festival-Mediaval sind alle verschiedenen Altersgruppen vertreten. Für Kinder bis einschließlich 12 Jahren ist der Eintritt kostenlos, dies entlastet Familien mit Kindern finanziell. Außerdem gibt es ein Kinderprogramm.
  • Unser Awareness-Team kümmert sich um die Anliegen von Besuchern/innen und Helfern/innen und zusammen mit der Security um die Sicherheit jedes/r Anwesenden.
  • Wir bieten jedem/r die Möglichkeit sich als freiwilliger Helfer/in für das Festival zu bewerben. Somit kann er/sie sowohl das Festival genießen als auch einen Einblick hinter die Kulissen bekommen, Vollverpflegung und Campingplatz sind inklusive. Die Volunteers sind Teil der inneren Festival-Familie.
  • Innerhalb des Teams wird sehr offen und transparent gearbeitet. Neue Situationen, Probleme und Entwicklungen werden zeitnah mit dem Organisationsteam und teilweise auch mit dem Helferteam besprochen und mitgeteilt. Während der Festivaltage wird auch in den kleinen Teams offen gesprochen und kollektiv zusammengearbeitet.
  • Fast alle Mitarbeiter/innen des Festival-Mediaval, Helfer/innen und Orga, sind ehrenamtlich tätig. Dies ist möglich, da alle gemeinsam das „Projekt“ Festival-Mediaval lieben und gemeinsam weiter entwickeln wollen. Hierzu gehört auch im Organisationsteam gemeinsam Lösungen für Probleme und neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen.
  • In all den Festivaljahren musste die Polizei nur einmal wegen einer Schlägerei am Ende einschreiten, ansonsten geht das Konzept eines friedlichen, bunten Miteinander, komplett auf, worauf wir sehr stolz sind.

Verbesserungspotential

  • Gibt es immer, vor Allem könnten wir noch mehr aufeinander achtgeben und für die Anliegen und Probleme aller Teilnehmer da sein.
  • Sollte das Festival-Mediaval in den nächsten Jahren Gewinne erzielen, werden wir kulturelle und soziale Initiativen in der Region unterstützen, wie wir dies bereits in einigen der vergangenen Jahre für die „Selber Tafel“ gemacht haben.

Kultur

Zur kulturellen Nachhaltigkeit gehören Werte reflektieren und vermitteln, Akzeptanz gegenüber anderen fördern, Vielfalt erleben und fördern, Internationalität, Kunst und Kultur vermitteln und wertschätzen, Vereinen verschiedener Aspekte von Kunst und Kultur, Vermittlung von Geschichte, Beteiligung und Engagement der Mitwirkenden fördern.

Maßnahmen des F-M:

  • Das Festival-Mediaval leistet einen bedeutenden Beitrag zur Kulturszene in Selb und ist inzwischen eine feste Instanz dort. Durch das vielfältige Programm und einzigartige Shows bringt es den Besuchern Kultur näher, welche diese sonst vielleicht nie kennen lernen würden.
  • Die Festivalgemeinschaft hat ein gemeinsames Ziel: ein offenes, tolerantes, freundliches Festival für alle. Hierfür sind gemeinsame Werte wichtig und eine unerlässliche Grundlage für eine gute Zusammenarbeit. Wir legen viel Wert darauf Werte wie Toleranz und Integration an alle Mitwirkenden zu vermitteln.
  • Durch das vielfältige Programm vereint das Festival-Mediaval verschiedene Arten von Kunst wie Musik, Theater, Shows, Artistik, Kleinkunst und Literatur. Diese Vereinigung gibt den Menschen die Möglichkeit ihren Horizont zu erweitern und an einem Wochenende verschiedene Kunstaspekte zu begreifen.
  • Durch die Darstellung verschiedener historischer Epochen in den Lagern, durch die historisch korrekte Kleidung und Vorführung von früherem Handwerk und Kunst wird den Besuchern ein Einblick in die Kultur verschiedener früherer Epochen und Zeiten gewährt.
  • Durch die Möglichkeit, dass sich verschiedenste Künstler in einem geschützten Raum begegnen können, sind bereits mehrere Projekte und neue Kooperationen entstanden.
  • Der Mediaval-Award, unser Nachwuchswettbewerb in den Bereichen „Ma-Rock“ und „Spielmann“, hat schon für einige Nachwuchsbands den Weg zum Erfolg geebnet. Der „Goldene Zwerg“ ist die anerkannteste Auszeichnung für junge Künstler im Mittelalterbereich.
  • Auf der „Open Stage“ kann sich jedermann/frau präsentieren.
  • Auch die nächtlichen Sessions mit Musiker/innen aus verschiedensten Bands zeigen, wie sehr die Festival-Gemeinschaft funktioniert.

Verbesserungspotential

  • Das Festival-Mediaval will noch internationaler werden und das Mediaval-Projekt auch in andere Länder tragen. 2023 wird es das F-M-CZ II in Asch geben
  • Der noch fehlende Kunstteil, die bildende Kunst, soll ins Festival-Programm integriert werden.

Wirtschaft

Ohne wirtschaftliche Nachhaltigkeit kann keine Veranstaltung auf Dauer überleben. Hier hat die Corona-Pandemie die größten Lücken gerissen.

Maßnahmen des F-M:

  • Die Hotel- und Fremdenzimmerbranche verzeichnet im September die beste Auslastung und somit die höchsten Umsätze im ganzen Jahr. Bereits im Frühjahr sind kaum mehr Zimmer in Selb und Umgebung zu bekommen. Die meisten Besucher buchen ihre Zimmer für das nächste Jahr bereits bei der Abreise.
  • Auch der lokale Einzelhandel verzeichnet den umsatzstärksten Monat im September. Wir selbst beziehen möglichst viel Waren und Dienstleistungen direkt bei lokalen Anbietern und viele Besucher/innen kaufen vor Ort sowohl Lebensmittel, als auch Porzellan und andere Güter ein, oder verbringen noch einige Urlaubstage im Fichtelgebirge.
  • Das Festival-Mediaval legt von Anfang an Wert darauf möglichst viele Aufträge, z.B. Getränke, Catering, Aufstellen des Bauzaunes, Elektrik, etc. von Firmen vor Ort oder aus der Region durchführen zu lassen.
  • Durch die zusätzlichen Steuereinnahmen wird auch die Stadt Selb durch das Festival-Mediaval wirtschaftlich gestärkt.
  • Der Name „Selb“ wird durch das Festival-Mediaval international bekannter. Einige der Festivalbesucher kommen auch zu anderen Zeiten nach Selb, um in der Region Urlaub zu machen.
  • Durch das einmalige Programm und die persönliche, freundliche Atmosphäre kommen die allermeisten Besucher/innen wieder und bringen noch Freunde mit. Dies ist die Grundlage, dass das Festival-Mediaval jedes Jahr wächst und gedeiht. Viele der Besucher fühlen sich als Teil der Mediaval-Family, was wir sehr begrüßen. Gerade die Covid19-Zeit hat gezeigt wie sehr sich Künstler, Besucher, Teilnehmer und Pressevertreter mit dem Festival-Mediaval identifizieren, ohne diese mannigfaltige Unterstützung durch Spenden, Auftritte ohne Gage und das Engagement der „Mediaval-Unterstützergruppe“ gäbe es das Festival-Mediaval schon nicht mehr.

Verbesserungspotential

  • Viel mehr Menschen an das Festival-Mediaval heranzuführen, um die Besucherzahl signifikant zu steigern um so die Verluste der Corona-Zeit auszugleichen und ein nachhaltiges, wirtschaftliches Fundament zu schaffen, auf dass das Mediaval noch über viele Jahre möglichst vielen Menschen Freude bringen kann. Aktuell ist die Geländekapazität nur zu ¼ ausgelastet, es ist also noch Luft nach oben.
  • Wir wünschen uns mehr Unterstützung ortsansässiger Firmen und Geschäfte durch Sponsoring und Anzeigen im Programmheft.

Kommt zum Festival-Mediaval, werdet Teil der Mediaval-Family, seid friedlich und offen, lernt euch kennen und lernt voneinander und macht mit auf unserem Weg zu einem nachhaltigen, grünen Festival. Vor Allem aber, lasst euren Alltag hinter euch und habt viel Freude auf dem Goldberg in Selb. Wir freuen uns auf jede/n von Euch!